Seite:De Kinder und Hausmärchen Grimm 1819 V1 104.jpg

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„Mann, sed se, un sach so recht gräsig ut, ick will warden as de lewe Gott, ga gliik hen to’m Butt.“

Dat fuur den Mann so dörch de Gleder, dat he bewt vör Angst; buten awer ging de Storm, dat alle Böme un Felsen umweigten, un de Himmel was gans swart, un dat dunnert un blitzt; daar sach man in de See so swarte hoge Bülgen as Barg’ un hadden baben all eene witte Kroon van Schuum up, da se he:

„Mandje! Mandje! Timpe Te!
Buttje, Buttje in de See!
Mine Fru de Ilsebill,
Will nich so, as ick woll will.“

„Na, wat will se den?“ sed de Butt. – „Ach! sed he, se will warden as de lewe Gott.“ – Ga man hen, se sitt all wedder in’n Pispott. Daar sitten se noch hüt up dissen Dag.


20.


Das tapfere Schneiderlein.


An einem Sommermorgen saß ein Schneiderlein auf seinem Tisch am Fenster und nähte. Nun kam eine Bauersfrau die Straße daher und rief: „gut Mus feil! gut Mus feil!“ Das klang dem Schneiderlein lieblich in die Ohren, es streckte sein zartes Häuptlein zum Fenster hinaus und rief: „nur hier herauf, liebe Frau, hier wird sie ihre Waare los.“ Als die Frau hinauf kam, mußte sie ihren ganzen Korb auspacken; das Männlein besah alle Töpfe, endlich kauft es nur ein Viertelpfund, daß die Frau ganz ärgerlich

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V1_104.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)