Seite:De Kinder und Hausmärchen Grimm 1819 V1 v 014.jpg

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bleiben, selbst die große und schöne Gestalt der Männer in den Gegenden, wo der eigentliche Sitz der Chatten war, haben sich auf diese Art erhalten, und lassen den Mangel an dem Bequemen und Zierlichen, den man im Gegensatz zu andern Ländern, etwa aus Sachsen kommend, leicht bemerkt, eher als einen Gewinn betrachten. Dann empfindet man auch, daß die zwar rauheren aber oft ausgezeichnet herrlichen Gegenden, eine gewisse Strenge und Dürftigkeit der Lebensweise, zu dem Ganzen gehören, Ueberhaupt müssen die Hessen zu den Völkern unseres Vaterlandes gezählt werden, die am meisten, wie die alten Wohnsitze, so auch die Eigenthümlichkeit ihres Wesens, durch die Veränderungen der Zeit festgehalten haben.

Was wir nun bisher für unsere Sammlung gewonnen, wollten wir bei dieser zweiten Auflage dem Buch einverleiben. Daher ist der erste Band fast ganz umgearbeitet, das Unvollständige ergänzt, manches einfacher und reiner erzählt, und nicht viel Stücke werden sich finden, die nicht gewonnen hätten. Es ist noch einmal geprüft, was verdächtig schien, d. h. was etwa hätte fremden Ursprungs oder durch Zusätze verfälscht seyn können, und dann alles ausgeschieden. Dafür sind die neuen Stücke, die wir seit

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite XIV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V1_v_014.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)