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Hafer.“ u. s. w. – Der Fuchs geht herum. Die Kinder stellen sich in einen Kreis, halten die beiden Hände auf den Rücken und stecken die Köpfe zusammen. Einer geht um den Kreis, hat ein zusammengewundenes Tuch in der Hand und spricht:

„Sieh dich nicht um,
der Fuchs geht herum!“

Wer sich gegen das Verbot umsieht, erhält einen Schlag auf den Rücken. Der Fuchs gibt nun einem das Tuch in die Hand der seinen rechten Nebenmann so lang damit jagt und schlägt, bis dieser um den Kreis herum wieder zu seinem vorigen Platz gelangt ist. Dafür wird der Geschlagene der Fuchs.[1] - Etwas anders kommt das Spiel im Holsteinischen vor. (Schütze II. 52). Der herumgeht spricht:

„De Goos (Gans), de Goos, de leggt dat Ei,
un wenn et fallt, so fallt et twi!“

und läßt das Tuch hinten einem fallen. Räth es dieser, d. h. sieht er sich um und es trifft zu, so ist das Umgehen an ihm, und jener nimmt seinen Platz im Kreis ein. Dreht er sich aber um und das Ei liegt nicht hinter ihm, so bekommt er Schläge oder gibt ein Pfand. – Stirbt der Fuchs, so gilt der Balg! Ein Hölzchen wird angezündet, und einer reicht es dem andern, indem er dazu spricht:

„Stirbt der Fuchs,
so gilt der Balg,


  1. Auf ein ähnliches Spiel scheint Shakspeare im Hamlet IV, 2. hinzudeuten, wo es heißt: hide fox and all after!
Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1819). Berlin: G. Reimer, 1819, Seite XVIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1819_V2_A_018.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)