Seite:De Kunstdenkmäler Baden 6 307.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.

Benediktinerabtei Ettenheim-Münster. Geschichtliche Beschreibung. Lahr 1870; Ders. Leben des P. Gervasius Bulffer, Conventual der Benedikt.-Abtei E. (FDA. III 465 f.); Ders. Beiträge zur Geschichte des Klosters Ettenheim-Münster (FD: XI 201 f.); G. Mezler und J. G. Mayer Die Aebte von Ettenheim-Münster und Schuttern (FDA. XIV 141 f.); Fr. v. Weech Rechtsbuch des Klosters E. (Z. XXX 458–486); P. Gams Nekrologien u. s. f. mit Ergänzungen von Zell und König (FDA. XII 244 f.); Mabillon Ann. I 491; Hefele Einführung des Christenth. I 322; Rettberg KD. Deutschl. II 80; Friedrich KG. Deutschl. II 535 f.; Hauck Kirchengeschichte Deutschl. I 294.

Römisches: Römisches Von Spuren ‘römischen Bergbaues in Münsterthal’ entsprechendem römischen Geräth ist die Rede bei Mone Urgeschichte I p. 168 und Zeitshr. f. d. Gesch. d. Oberrheins X p. 389. (W.)

Ehemalige Abtei Abtei (Augiae Eto abbas Kebam successorem reliequens ipse Argentoraci episcopus promotus non longe post sui nominis Etenheim cenobium construxit ad. a. 734 Bernoldi Chron. MG. SS. V 417. Vergl. Herm. Contr. SS. V 98. – Monasteriolum in Nigra ssilva in marca Ettinheim in loco nuncupante Monachorum celle super fluvion Undussa 763 Cop. 1457 [Fälschung] bei Grandidier Hist. de l¹Églisede Strasb. II XCI. – Cenobium Ettenherim 1181; Monasterium divi Ethonis 1225 Mittelbad. Hist. Komm. IX 80; monasterium sanctae Dei genitricis virginis Mariae in Ettenheim 1225 Würdtwein NS. XIII 282. – Fraterculi Ettenheimensis monasterii 926 Cop. 11. Jh. – domini de Ettenheimmünster 1341; Abbas 1112 f.).

Nach der Sage wäre das Kloster aus einer Niederlassung von Einsiedlern entstanden, welche sich aus Verehrung für den in der Nähe ermordeten und angeblich in Münchweiler beerdigten irischen Glaubensboten Landelin hier niederliessen und von Bischof Widegern von Strassburg zu einem Klösterlein (Monachorum Cella) vereinigt wurden. Eine Bestätigung der Stiftung durch Widegern hat noch Friedrich a. a. O. in dem von 763 datirten Testament des Bischofs Heddo gesehen, in welchem das Klösterlein wieder hergestellt und Hildolf zu seinem ersten Abt bestimmt wird (Grandidier Hist de l’Église de Str. II Preuves no 55; Dümgé Reg. Bad. p. 2), und wo auch der Name Ettenheim schon vorkommt. Indessen hat sich neuestens auch diese Schenkungsurkunde als eine Fälschung erwiesen, und auch die Gall. Christ. V 865, Bruschius p. 129 angeführte Inschrift:

ANNO TERR DENO SEPTINGENTESIMO QVARTO ANTISTES
CLAVSTRVM RENOVANDO CONDIDIT ETHO,

sowie die ebenda als in einem gemalten Glasfenster des Klosters erhaltene Inschrift:

HEDDO PRAESVL ARGENTINENSIS ECCLESIAE RENOVATOR HVIVS LOCI

gehören sicher einer späteren Zeit an (Kraus Christl. Inschr. d. Rh. II no 95, wo sie dem 13. Jh. zugewiesen werden; ich glaube heute, dass sie noch sehr viel jünger sind).

Festen geschichtlichen Boden gewinnt man seit c. 926 und der Verbrüderung des Conventes mit S. Gallen (Lib. confrat. s. Gall. u. s. w. Ed. Piper Besol. 1884 cfr. Ind. p. 543; bes. p. 144, wo Ettenheim in dem Conspectus Coenobiorum, die mit S. Gallen zur Confraternität vereinigt waren, aufgeführt ist und p. 212, wo die Nomina

Empfohlene Zitierweise:
Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 6. Jacob Christian Benjamin Mohr, Tübingen und Leipzig 1904, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kunstdenkm%C3%A4ler_Baden_6_307.jpg&oldid=- (Version vom 10.5.2020)