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Rippen auf schmucklosen Konsolen aureihen und diesen drei Schlusssteine in Dreipassform mit Wappenschilden (Geroldseck, Kippenheim) belegt sind.

Im Langhaus steht auf der Evangelienseite die alte gothische Kanzel Kanzel aus der Zeit der Erbauung der Kirche, aus rothem Sandstein (s. Fig. 105), jetzt aber ganz mit Oelfarbe überstrichen. Der einfache, in leicht geschwungener Schräge austeigende First ruht auf einem Einhorn, das aus der Mauer hervorragt und auf seiner Brust ein Steinmetzzeichen trägt. Die Kanzelbrüstungen, sowie die Brüstung der im Innern der Kirche emporführenden geradläuigen Treppe sind reiche, schön gearbeitete, aber nicht durchbrochene Masswerkplatten. Der Kanzeldeckel ist neu, die Stütze der Kanzeltreppe so mit Holz verschalt, dass deren wahre Gestalt nicht zu erkennen ist.

Fig. 105. Kippenheim. Pfarrkirche. Steinkanzel.

Der Kanzel gegenüber ist eine Nische Nische in die Mauer eingelassen, die jetzt als Schrank benutzt wird. Der mit Krabben verzierte Eselsrücken schliesst mit einer Kreuzblume ab und ist zu beiden Seiten von Fialen überragt.

Im Chor befindet sich rechts vom Eintretenden eine einfach profilirte, gerade abgedeckte Nische Nische, in der eine moderne Pieta steht, und links ein Sakramentshäuschen Sakraments­häuschen ohne Fuss von rothem Sandstein, eigentlich nur eine architektonisch umrahmte Sakramentsnische.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 6. Jacob Christian Benjamin Mohr, Tübingen und Leipzig 1904, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kunstdenkm%C3%A4ler_Baden_6_319.jpg&oldid=- (Version vom 16.3.2021)