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PrähistorischesPrähistorisches: Ringwall Z. NF. II 466.

RömischesRömisches: Gebäudefundamente, Ziegel, Münzen gef. Der Ort gilt für identisch mit dem römischen Tarodunum (πόλις ταροδοῦνον, 2. Jh. Ptolom.); vergl. Schau ins Land I 74, IX 37, XIII 50; Schreiber Gesch. der Stadt Freib. I 9 GB. Baden S. 169; J. Mone in Schriften des Ver. z. Donauesch. 1846, II 243; siehe dazu den Artikel Kirchzarten.

Zarten gehörte zur Herrschaft Wieseneck, das Patronat stand S. Gallen zu. Mit Wieseneck kam es an die Turner von Freiburg, weiter an die Snewelin, von Sickingen, v. Kageneck, v. Pfirt, von Neveu. Auch die Stadt Freiburg, das Kloster s. Peter und Oberried, die Deutschherren waren hier begütert. Bis 1805 unterstand Zarten der Landgrafschaft Breisgau.

Kirche Kirche (ęcclesia quędam sancti Galli quę Zartun nominatur 1125). (K.)

Das einfache Kapellchen (a. s. Johannem baptistam) mit theilweise noch spitzbogigen Fenstern und einem in drei Seiten des Sechsecks schliessenden Chörchen besitzt eine Leistendecke, die mit neueren, bäuerischen Malereien bedeckt ist. Der barocke Innbau erscheint werthlos. An der Thüre ein guter spätgothischer Eisenbeschlag.Eisenbeschlag

Doppelwappen Im Aeussern findet sich eine Steinplatte eingemauert, von einem Doppelwappen in Relief ausgefüllt, dessen beide Schilde, von Fischen bekrönt, das eine einen Querbalken, das andere einen Kreuzbalken zeigt.

Thürchen Ueber dem einfach profilirten Thürchen des jetzigen Ortsarrests, das offenbar vom Abbruche eines alten Hauses übrig hier benutzt wurde, steht die Jahreszahl 1604. (B.)

Empfohlene Zitierweise:
Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden. Band 6. Jacob Christian Benjamin Mohr, Tübingen und Leipzig 1904, Seite 371. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kunstdenkm%C3%A4ler_Baden_6_451.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)