Seite:De Merian Frankoniae 136.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

vom jungen Pappenheimischen Regiment / sich dem Schwedischen General Majorn / Wilhelm Kalckhun / genannt Lohausen / und Herrn Claus Conrad Zorn von Bulach / widersetzt: daher die Thor petardirt / und das Städtlein erobert / und den 28. Januar. preiß gemacht worden ist.


Steinach.

Nahend Bruckenau / Bischoffsheim / Neustadt / und der Graffschafft Henneberg gelegen / Stadt und Ampt Bambergisch.

Stadt Steinach / Culmbachisch / Marggräffisch.


Stauff.

Schloß und Ampt / Ohnspachisch: vorzeiten deren von Seckendorff: wiewol in einer Verzeichnuß stehet / Burggraff Johannes von Nürnberg hab solchen Ort An. 1353. vom Käyser Carolo IV. umb 1600. Pfund Heller erkaufft.


Stauffenberg.

Schloß und Ampt / Bambergisch. Es berichtet Herr D. Leonhard Wurffbain / daß Käyser Ludwig der Vierdte / dem Burggraffen zu Nürnberg / Friderico II. zur Danckbarkeit / daß er sich auff der Vehwisen / bey Alt-Oettingen / so wol gehalten / und neben dem Schweppermann / den Sieg erhalten / und Fridericum Pulchrum fangen helffen / obbesagtes Stauff geschenckt / und damit / auß einem Käyserlichen Gut / ein Burggräflich Ampt gemacht habe. Anno 1541. hat Marggraff Georg von Brandeburg / dem Gericht und Gemeind zu Stauff ein Wappen geben / das Herr Limnaeus tom. 4. de J. publ. p. 831. beschreibet.


Stetten.

So zweyerley / Ober- und Unter. Ober-Stetten ist ein Marckt / der Stadt Rotenburg: und Nieder-Stetten / ein Städtlein / und Schloß / Halderberg genannt / dem Herrn Generaln / und Graffen von Hatzfeld gehörig: so vorhin Rosenbergisch gewesen / und zwey Meilen von Rotenburg gelegen ist. Es ist Ihr Gräfflichen Excell. auch der Fleck / und schön Schloß / Waldmanshofen bey Rötingen / zuständig / so ingleichem Rosenbergisch gewesen. Dann dieses vornehme Adeliche Geschlecht / so viel Güter in Francken gehabt / im Jahr 1632. mit Albrecht Christophen / dem letzten von Rosenberg gantz abgestorben; und seyn die Würtzburgische Lehen hochwolgedachtem Herrn Grafen von Hatzfeld / wie berichtet wird / verehret worden: der auch die Rosenbergische Güter gegen der Untern-Pfaltz gelegen / als das Stammhauß Rosenberg / den Marcktflecken Schupff / oder Schüpff / bey Borberg (davon der Schüpffergrund bey Mergetheim / Königshofen und Lauden / oder die Rosenbergische Dörffer daselbst herumb den Namen / und ein anders als das Hohenloische Schüpff ist) wie geschrieben worden / bekommen: Die übrige Rosenbergische Güter aber / so nicht Lehen / sondern eigenthümblich gewesen / der Herr Bischoff zu Würtzburg umb eine starcke Summa Gelds / Anno 1640. von den Rosenbergischen Erben erkaufft haben soll.


Sula / Sulla / Suhl.

Oder Stadt Sull / am / oder allernächst vor dem Thüringer Wald / in der Graffschafft Henneberg / und ein grosse Meil von Schleusingen gelegen; allda die neuerbaute Kirche wol zu sehen ist / so von theils unrecht Saul genannt wird. Ist ein Städtlein / da viel Eisen-Ertz / besonders auff dem Dellberg / und Domberg / und auff dem Netz / wie einer sagt / zu finden. Ist jetzt verbrannt. Es seynd vor diesem viel tausend Mußqueten / und anders Büchsenwerck / da gemacht worden: deßwegen dann dieser Ort berühmt ist. Das Wässerlein wird die Hasel genannt / so in die Werre laufft.


Sultzdorff.

Ein Würtzburgisch Ampt und Marckt.


Teischnitz.

Eine Bambergische Stadt / Schloß und Ampt.


Themar / Themer.

Ein Hennebergisch / jetzt Chur- und Fürstlich Sächsisches Städtlein / da es ein Decanat hat. Ligt an der Werr / darein die Schleuß beym Closter Vesser kommt.


Theris / oder Tharis.

Ein Benedictiner Closter / Würtzburger Bisthums / fast bey 5. Meilen / den Mäyn hinab / von Bamberg gelegen. Gabr. Bucelin.


Thierstein.

Schloß und Ampt / Culmbachisch / wie man berichtet. Caspar Bruschius in

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Franconiae. Frankfurt am Mayn: Frankfurter Kunstverein, 1648, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Merian_Frankoniae_136.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)