Seite:De Merian Sueviae 050.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wider eingeraumbt; Aber An. 1649. vermög deß General Frieden Schlusses / Jhr F. Gn. Herrn Eberharden / Hertzogen zu Würtemberg / etc. restituirt: So Herrn Doctorem, J. Valentin. Andreae, zum Abbt dahin verordnet / vnd die Fürstliche Schuel allda wider anrichten hat lassen. Siehe von solchem Closter / obgedachten Crusium, an vnderschiedlichen Orthen seiner Schwäbischen Chronic.


Beblingen.

Ampt / vnnd Statt im Würtenberger Land in der Höhe gelegen / darumb es Wälder / Wiesen / Aecker / Wein- vnd andere Gärten hat. Es gehören in das Fürstliche Ampt allhie / das Stättlein Sindelfingen / die Dörffer Schönaich / Eningen / Oettingen / Schafhausen / Magstatt / vnd andere mehr. Es ist aber Statt / vnd Schloß / sampt dem Wald / Teich / vnnd 2. Dörffern / auch der Jagt Gerechtigkeit im Schönbuch / vnd Glemswald / An. 1357. von Pfaltzgraf Gozzone (Gottfrieden) von Tübingen / den Grafen zu Würtemberg / Eberhardo, vnd Ulrico, vmb 14500. Pfund Heller / verkaufft worden; wie Crusius, Paralip. rerum Suevicarum libro, berichtet.


Beilstein.

Dieses Stättlein ligt in der Gegend vmb Botwar / in einem schönen Wiesenthal / an einem Berg / mit Weingärten hüpsch vmbgeben Auf dem Berg stehend; Schloß / die Kirchen vnd Pfarrhauß. Solle Anno 1274. seyn vmbmawret worden. Auff besagtem Berg-Schloß / hat Herr Wolff von Wimmerstein / der gleissend Wolff genannt / etwan gewohnet / welcher mit Graf Eberharden von Würtenberg Feindschafft gehabt / biß endlich die Sach vertragen worden / vnnd gedachter Wolff / als der letzte seines Geschlechts / dise seine Herrschafft Beylstein / dem Grafen von Würtenberg / mit sampt kleinen Botwar / vermacht hat / so Anno 1338. geschehen seyn solle. Vnd ist jetzt noch ein Ampt. Es führet dieses Stättlein in seinem Wappen ein Müllers Beyhel / vnnd Mühlrad / vnd gehören dahin folgende Flecken / als Oberstenfeld / Sanct Petersberg / Grünaw / Burstell / HohenRiedern / vnnd Wintzelhausen. Es schreibet Crusius Paralip. Annal. Suev. fol. 41 daß zwischen Beylstein / vnnd dem Kloster Oberstenfeld / im Wiesenthal / sich die Storcken jährlich Hauffenweiß samblen / folgends von dannen hinweg fliehen / sich auf die Schiff setzen / vnd also vber Meer kommen.


Beinheim.

Dieses Marggräfisch Badisch Stattlein ligt beym Rhein / vnterhalb deß Dorffs Kembsheim / vnd oberhalb der Statt Seltz / auff Gallischen Boden / dardurch die Reyß von Speyer auff Straßburg / an selbiger Seiten deß Rheins gehet. Die Herrn von Fleckenstein haben in Beinheim ein gefreytes Hauß / vnnd die Alten von Fleckenstein in der Kirchen zu Alten Beinheim / so ein Mühl ausser dem Stättlein / jhr Begäbnuß. Hertzog in der Elsasser Chronick. Beinheim ist zwar auch jhr gewesen / aber die Marggrafen von Baden haben es in einer Vehd eyngenommen. Dn. Jugnitii collectaneam, scrip.


Berneck.

Bey Altenstaig / vnnd WildBerg / im Schwartzwald / so Munsterus, in Beschreibung deß Württenberger Lands / ein Württembergisch Schloß / vnd Stättlein / nennet. Andere sagen / sey ein Schloß / vnd Fleck.


Besikheim

Am Necker / wo die Entz darein fället. Hat 2. alte Schlösser / Weingebürg / fruchtbare Aecker / Gärten / Wiesen / Wälder / viel Fisch / mittelmässige Gebäw / ein schöne Kirch in dem Obern Theil der Statt / vier Thor / einen Ober- vnd Vntervogt. Hat vorhin zur Marggraffschafft Baden gehört. Hernach hat Marggraff Carl / damit er sich auß seiner Gefängnuß loß machte: An. 1463. solchen Orth Pfaltzgraff Friederich dem

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Sueviae. Frankfurt am Mayn: Frankfurter Kunstverein, 1643/1656 (Faksimilenachdruck 1925), Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Merian_Sueviae_050.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)