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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

47.

So wie ihn einst durch Trojas Kampfgefild
des rauhen Siegers Zweygespann gerissen,
von blutgem Staub geschwärzt und mit durchbohrten Füßen,
ihr Götter, welch ein Trauerbild!
Der Hektor nicht mehr, der gleich einem Gotte
in des Peliden Rüstung heimgekehrt,
den Feuerbrand von der Trojaner Heerd
geschleudert hatte in der Griechen Flotte.


48.

Den Bart beflekt, der Locken schönes Wallen
gehemmt von blutgem Leime, stand er da,
den Leib besät mit jenen Wunden allen,
die Trojas Mauer ihn empfangen sah.
Den hohen Schatten zu besprechen,
gebietet mir des Herzens feurger Drang,
die Wange brennt von heißen Thränenbächen,
und von den Lippen flieht der Trauerklang.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_034.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)