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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.


119.

Und lauter immer lauter hört man schon
des Brandes nahe Feuerflammen krachen.
Auf Vater, ruf ich, auf! Ich trage dich, den Schwachen,
leicht drückt des Vaters theure Last den Sohn.
Was nun auch kommen mag, wir theilen Tod und Leben,
die Hand will ich dem Kleinen geben,
in einger Ferne folgt Kreusa still.
Ihr Knechte merkt, was ich jetzt sagen will.


120.

Gleich vor der Stadt steht ihr an einem Felsenhange,
den ein verlaßner Ceres Tempel schmückt,
daneben ein Cypressenbaum; seit lange
mit Andacht von den Vätern angeblickt.
Dort treffen wir uns, in verschiednen Schaaren!
Du Vater wirst die Heiligthümer wahren.
Wie dürfte sie, noch nicht genetzt von frischer Flut,
berühren diese Hand voll Blut!


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_070.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)