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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

16.

Der Thürme hochgeführte Lasten
erlahmen bald in ihrem muntern Lauf.
Kein Wall, kein Giebel steigt mehr auf,
und tausend fleiß'ge Hände rasten.

125
Der Jugend müß'ger Arm entwöhnt sich von dem Speer,

im Hafen tönt kein Hammer mehr,
und unvollendet trauert das Gerüste,
das pralend schon die Wolken küßte.

17.

Als Zevs Gemahlin sie von Liebesflammen brennen,

130
und selbst des Rufes Stimme trotzen sah,

begann sie so zur schönen Cypria:
Glorwürdiges – man muß bekennen!
habt ihr vollbracht, du und dein wackrer Sohn!
mit reichem Raub zieht ihr davon!

135
Ein wahres Heldenwerk, ein Weib zu überlisten!

Werth, daß zwey Götter sich mit ihrer Allmacht rüsten!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_139.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)