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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

zum Hofmeister des Prinzen, und Johann Skytte, ein Gelehrter, der sich auf seinen neunjährigen Reisen durch den größten Theil von Europa zu diesem Amte fähig gemacht hatte, zu seinem ersten Lehrer ernannt. Unter ihrer Leitung brachte es Gustav in sehr kurzer Zeit dahin, daß er das Lateinische und die vornehmsten lebendigen Sprachen mit vieler Fertigkeit reden konnte. Sein glückliches Genie, das er mit einem außerordentlichen Gedächtniß und mit unermüdeter Wißbegierde verband, erleichterte ihm die Fortschritte in jeder Wissenschaft, und er verdiente bald die Lobsprüche, die man allgemein seinen Talenten und Kenntnissen machte.

Schwedens Kriege, und ein Waffenstillstand zwischen Spanien und den Niederlanden hatten eine Menge fremder Offiziere nach Stockholm gezogen. Auch dies hatte einen sehr wesentlichen Einfluß auf Gustavs Bildung. Alle bestrebten sich um die Wette dem jungen Prinzen den Hof zu machen, weil dieses das sicherste Mittel

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_236.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)