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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Unternehmung gegen Rußland beywohnen zu dürfen. Allein der König, der bey seiner Kränklichkeit einen plötzlichen Tod fürchtete, hielt es nicht für rathsam, in einem so kritischen Zeitpunkt den Kronprinzen sich entfernen zu lassen. Anderthalb Jahre später wurden Gustavs Wünsche erfüllt. Der König von Dänemark kündigte Schweden den Krieg an, und stürzte dadurch dies Reich, das schon durch einen langwierigen Kampf mit Rußland und Pohlen erschöpft war, in die größte Gefahr. Karl erklärte nun auf einer Versammlung der Stände zu Oerebro seinen Sohn, der noch nicht 17 Jahre alt war, für mündig, und schickte ihn nach Westgothland, um die Truppen, welche in dieser Provinz zerstreut waren, zusammen zu ziehen, und zur Hauptarmee zu führen.

Gustav richtete diesen Auftrag mit Ordnung und Genauigkeit aus, und wohnte nachher dem Feldzuge seines Vaters bey, der aber für Schweden nicht glücklich war.

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_239.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)