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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Gustav wurde in Stockholm als der Retter des Vaterlands empfangen, aber der glückliche Erfolg berauschte ihn nicht. Ueberzeugt, daß es ihm in der Länge unmöglich seyn würde, der Uebermacht so zahlreicher Feinde die Spitze zu bieten, zog er einen, nur nicht gar zu nachtheiligen, Frieden mit dem gefährlichsten derselben, mit Dänemark vor, und verstand sich gerne zu einem kleinen Opfer, um die in dem Kriege eroberten Plätze zurück zu erhalten, und seine Grenzen von dieser Seite zu sichern. Der Friede wurde im Januar des Jahres 1613 geschlossen, und die Stände, über die kluge Mäßigung des jungen Helden entzückt, gaben mit Freuden ihre Bestätigung.

Gustav stand jezt in der Blüthe des Jünglingsalters; er hatte das achtzehnte Jahr vollendet, und in dieser frühen Epoche seines Lebens schon durch den Ruf seiner Thaten die Bewunderung der Zeitgenossen erregt. Noch hatte sein Herz nur für die Ehre geschlagen, aber er fühlte bald, daß

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 250. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_250.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)