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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

erfordern, und dann will ich selbst die erste seyn, alle Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, und ihn zum Ziel seiner Wünsche zu führen.

Eben dieses sagte sie auch dem König selbst bey ihrer nächsten Zusammenkunft, und unterstützte ihre Bitte durch eine Menge wichtiger Gründe, die sie aus dem gegenwärtigen Zustande der öffentlichen Angelegenheiten nahm. Sie legte ihm die Briefe des Generals la Gardie vor, der jetzt in Rußland große Eroberungen machte. Sie erweckte das Ehrgefühl Gustavs, und machte es ihm schimpflich, nichts als verwelkte Lorbeeren seiner Geliebten darbringen zu können. Die Handlungen der Monarchen, sagte sie, sind mit Recht dem Urtheil der ganzen Welt unterworfen. Die Meinung ihrer eignen Unterthanen und der fremden Nationen entscheidet oft das ganze Schicksal ihrer Regierung. In einem Augenblick, wo das Reich in zwey schwere Kriege verwickelt ist, wo es darauf ankömmt, einen Bruder auf den Thorn eines fremden Volks zu setzen, und seinen

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_268.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)