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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

104.

825
Wacht auf, ruft er. Geschwind! Ergreift die Ruder! Spannt

die Segel aus! Ein Gott, vom Himmel her gesandt,
treibt mich aufs neu, nicht länger mehr zu weilen,
die Stränge zu zerhaun, die Abfahrt zu beeilen.
Wer du auch seyst, erhabne Gottheit! Ja!

830
Frohlockend folgen wir dem Wink, den du gegeben,

Verleih uns Schutz! O sey uns hold und nah!
Laß über unserm Haupt geneigte Sterne schweben!

105.

Er sprichts, und aus der Scheide blitzt
sein flammend Schwerdt und trennt des Ankers Seile,

835
ihm folgt die ganze Schaar, von gleicher Glut erhitzt,

rafft alles fort, und treibt und rennt in voller Eile.
Schnell ist die ganze Küste leer,
verschwunden unter Schiffen ist das Meer,
es keucht der Ruderknecht und quirlt zu Schaum die Wogen,

840
zahllose Furchen sind durchs blaue Feld gezogen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 294. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_294.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)