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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

112.

Und fügt er sich entehrenden Verträgen,

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so mög er nimmer sich des Throns noch Lebens freun.

Er falle vor der Zeit! Dieß sey mein letzter Segen,
mit diesem Wunsch geh ich dem Acheron entgegen,
im Sande liege unbeerdigt sein Gebein!
Dann Tyrier verfolgt mit ewgen Kriegeslasten

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den ganzen Saamen des Verhaßten,

dieß soll mein Todesopfer seyn!

113.

Kein Friede noch Vertrag soll jemals euch vereinen,
ein Rächer wird aus meinem Staub erstehn,
in ihren Pflanzungen mit Feur und Schwerdt erscheinen,

900
früh oder spät, wie sich die Kräfte tüchtig sehn.

Feindselig drohe Küste gegen Küste,
rachgierig thürme Fluth sich gegen Fluth,
Schwerdt blitze gegen Schwerdt, der späten Enkel Brüste
entflamme unversöhnte Wuth.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 298. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_298.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)