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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

studirte. Aber wie schnell übertraf nicht der Lehrling den Meister! Gustav kannte die Vortheile der strengen Disziplin, und er überzeugte sich noch mehr davon, indem er gegen zügellose Schwärme von Barbaren focht. Er bemühte sich von dieser Zeit an, jene vortrefliche Mannszucht in seinen Heeren einzuführen, wodurch in der Folge seine Schweden alle ihre Zeitgenossen so weit übertrafen. Indem er nicht nur die Gefahren, sondern auch alle Beschwerden des Feldzugs mit seinen Soldaten theilte, und durch sein eignes Beyspiel ihnen ein trefliches Muster der Mäßigung und der Menschlichkeit gab, ahndete er auch strenge jede Ausschweifung und Gewaltthätigkeit an den Offizieren so gut als an dem geringsten seiner Krieger.

Er widmete die Muße des Winters der Provinz Finnland, wo er sich mit nützlichen Einrichtungen beschäftigte, und endigte einen Krieg, zu dem ihn der Trotz eines nicht genug gedemüthigten Feindes gezwungen hatte, durch einen rühmlichen

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 312. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_312.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)