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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

und seiner getreuen Räthe. Sein eignes Herz schwieg bey diesem wichtigen Geschäft; er hatte alle seine Ansprüche auf das Glück der Liebe aufgegeben, als er sich gewaltsam von der Gräfinn Brahe losriß. Aber wenn er selbst mit Gleichgültigkeit an seine künftige Verbindung dachte, so war die Königinn Mutter desto besorgter, eine Prinzeßinn für ihn auszusuchen, die, indem ihre Geburth die politischen Absichten erfüllte, welche der König von Schweden bey seiner Vermählung haben mußte, auch zugleich durch ihre persönlichen Vorzüge würdig wäre, Gustav Adolphs Thron zu theilen und auf seine zärtlichste Freundschaft Anspruch zu machen.

Aus der Lage des östlichen Preußens und der übrigen Brandenburgischen Staaten an der Grenze von Pohlen ließen sich durch eine nähere Verbindung mit diesem Hause manche Vortheile für Schweden erwarten, und die Schönheit und der sanfte Charakter der zweyten Schwester des Churfürsten Georg Wilhelms bestimmte Christinens

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_323.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)