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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

bey ihrem Gottesdienst zu sehn. In Erfurth hätte er einem katholischen Priester einen Dukaten geboten, um auf der Stelle dafür eine Messe zu lesen. „Der Priester,“ setzte er hinzu, „war auch ohne allen Anstand bereit, mir für einen so geringen Preis die Geheimnisse seiner Religion zu verkaufen. Daraus kann man die Gesinnungen und Sitten dieser Geistlichen beurtheilen.“

Rußdorf wurde durch alle diese Unterredungen immer neugieriger nach dem wahren Stande seines Reisegefährten. Er sagte ihm, es wäre nicht unmöglich, daß sein Herr der Churfürst, ihn einmal nach Schweden schicken könnte, und dann würde es ihm sehr angenehm seyn, die hier angefangne Bekanntschaft fort zu setzen. Gustav antwortete: „ich heiße Gars, und bin Hauptmann unter den Truppen des Königs. Sollte das Schicksal Sie jemals nach Schweden führen, so werde ich mir das größte Vergnügen daraus machen, ihnen alle die Dienste zu leisten, die

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 333. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_333.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)