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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

mit Eleonoren von Brandenburg noch ein Geheimniß war, so überließ sie sich gern einer schmeichelhaften Hoffnung, die so sehr mit den Wünschen ihrer Familie übereinstimmte. Ob Gustav die Leidenschaft merkte, die er bey ihr erregt hatte, läßt sich nicht mit Gewißheit versichern, das Tagebuch dieser Reise und seine Briefe und Schriften erwähnen nichts von der Liebe der Prinzessinn. Der König hielt sich auch nur noch kurze Zeit in Heidelberg auf, und sobald er nach Stockholm zurück gekommen war, machte er seine Verlobung mit der Prinzessinn von Brandenburg bekannt. Er hatte auf seiner Reise drey Monathe zugebracht, und wenn es zu erweisen wäre, daß er jemals nach Italien gekommen sey, so müßte es bey dieser Gelegenheit geschehen seyn, denn, seine Feldzüge ausgenommen, ist er nie wieder so lange aus Schweden abwesend gewesen.

Der Kanzler Oxenstierna gieng sogleich nach der Zurückkunft seines Herrn nach Berlin, und zugleich lief eine Flotte aus,

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 335. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_335.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)