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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Jahres bequemen. Gustav gieng den Vorschlag ein, räumte Kurland, befestigte Riga noch stärker und kehrte mit seiner Armee nach Schweden zurück.

Kaum war er hier angekommen, so erhielt er die Nachricht von dem Tode seines einzigen Bruders Karl Philipp, der im Januar 1622 zu Narva gestorben war. Das ganze Land gerieth über diesen Todesfall in die größte Betrübniß. Man befürchtete mit Recht, daß er den Frieden mit Pohlen erschweren würde, da der König selbst noch keine Erben hatte, und Sigismunds Hoffnung, die Schwedische Krone wieder an seine Linie zu bringen, jetzt mehr Wahrscheinlichkeit erhielt. Gustav trauerte lange, und die Geburt Carl Gustavs, des Sohns seiner Schwester der Pfalzgräfinn von Zweybrücken, konnte ihm, wenn auch die Thronfolge dadurch einigermaaßen gesichert wurde, doch den Verlust eines zärtlich geliebten Bruders nicht ersetzen.

Er verwendete jetzt die Zeit der Muße, die ihm der Waffenstillstand gewährte, auf

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_346.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)