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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Tapferkeit des Königs seine Truppen mit dem entschlossensten Muth beseelte, so gab es zuweilen auch Schwärmer unter den Feinden, die durch einen kühnen Streich dem Kriege auf einmal ein Ende zu machen hofften. Die Gefahren, denen Gustav von solchen persönlichen Anfällen ausgesetzt wurde, waren in diesem Feldzuge, da die Pohlen sein Gesicht kennen lernten, unzählige. In einem Gefecht unter der leichten Reuterey, sprengte ein Pohlnischer Husar vor bis an die Mitte der Schwadron, wo der König hielt, und war im Begriff, ihn vom Pferde zu hauen. Gustav hatte kaum Zeit, mit seinem Degen den Säbelhieb aufzufangen, der so heftig war, daß er des Königs Klinge zerbrach. In demselben Augenblick aber, wo die Schweden die Gefahr ihres Königs und den blinkenden Säbel erblickten, stürzte auch der kühne Husar, von zwanzig Pistolenkugeln durchbohrt, zur Erde. Dies Schicksal war ihm gewiß, wenn ihm auch seine Absicht gelungen wäre, aber er war nicht der einzige unter seinen rohen Gefährten, der so

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 359. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_359.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)