Seite:De Neue Thalia Band1 360.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

durch eine glänzende Frevelthat sich eine Märtyrer Krone zu erringen strebte.

Nur wenige Tage nachher hielt Gustav auf einem kleinen Hügel, um die Gegend und die Stellung des Feindes zu beobachten. Seine Begleiter hatten sich an der flachen Anhöhe nur wenige Schritte zurück gezogen, damit er von allen Seiten eine freye Aussicht hätte. Unvermuthet sah er zwey Verwegne den Hügel heran klettern, die ihm schon so nahe waren, daß sie ihn gewiß würden getödtet haben, wenn nicht ein Paar Offiziere ihn in demselben Augenblick von ihnen befreyet hätten. Am Abend dieses Tages ließ er sich auf einem Boot über einen Arm der Weichsel setzen, um eine Schanze zu rekognosziren, welche den Danzigern gehörte. Er wurde aber auch hier erkannt, und die Feinde machten ein heftiges Musketenfeuer auf das Boot. Eine Flintenkugel traf den König an der Hüfte, und warf ihn nieder. Er glaubte sich tödtlich verwundet; doch verlor er die Besinnung nicht. Er gebot

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 360. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_360.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)