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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

beschlossen hatte, seine Waffen gegen die Unterdrücker der deutschen Freiheit zu kehren. Die so oft fruchtlos gebliebne Unterhandlung wurde erneuert, und die Gesandten kamen unter Zelten bey dem Dorfe Altmark in Preußen zusammen. Oxenstierna stand an der Spitze der Schwedischen Bevollmächtigten und der Krongroßkanzler Zadzik sprach für den König von Pohlen. Der Frieden war für Schweden eben so rühmlich als vortheilhaft, er wurde erst nur auf sechs Jahre geschlossen, und dann auf sechs und zwanzig Jahre verlängert, und Gustav behielt sich darin alle seine Eroberungen in Liefland, und den Besitz der Städte Elbingen, Memel, Pillau und Braunsberg in Preußen vor. Am 18 September 1629 wurden die Bedingungen unterzeichnet.

Gustav war nach Schweden zurückgekehrt. Ohne fremde Unterstützung, blos durch seine eignen Kräfte, hatte er die Krone auf seinem Haupt befestiget, sein Reich von den Anfällen drey mächtiger Feinde

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 372. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_372.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)