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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

gegen die Philistäer, welcher zwar sehr unglücklich ablief, aber zugleich die Familie Eli’s aufrieb. Ohne Zweifel wurde der Verlust diesen Schuldigen zugeschrieben und gab also gegen Samuels Vorhersehungsgabe keinen Verdacht. Vielmehr dachte jezt die Nation blos daran, daß sie von ihren geweihten Unterdrückern befreyt worden war, und dies hatte ja Samuel gerade vorausgesagt. Nach dieser Zeit ward Samuel von der Nation wirklich zum Volksoberrichter (Suffeten) erwählt, und fand sie 20 Jahre lang sehr folgsam. Nur da er alterte, also wahrscheinlich gegen sein sechszigstes Jahr hin, findet er in den Volksgesinnungen eine gewaltige Aenderung.

Rechnen wir nach dieser kurzen Uebersicht der Chronologie seines Lebens bis auf die Zeit zurück, da er als Prophet aufgetreten war und bemerken wir den, in der Geschichte nicht mit bestimmten Zahlen angegebenen, Zwischenraum zwischen dem ersten Orakelspruch und dem Anfang seines

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_118.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)