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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

Umstand, daß die Landschaft, welche für sie bestimmt war, durch ihre Lage zur Sicherung jenes Volksglüks von selbst sehr vieles anbot. Dieses Land hatte in seinem Schoos alles, was ein solches Volk bedurfte; es war durch natürliche Gränzen von Gebürgen, Flüssen und Wüsteneyen vor Auswärtigen, sobald es von seinen jetzigen mit dem hebräischen Staat nie vereinbaren Bewohnern ganz gereinigt war, geschützt, und auf diese Art noch weit mehr als das Gebiet von Sparta gleichsam durch die Natur selbst dazu gemacht, die Erziehung eines Volks zu vollenden, dessen unbiegsamen Charakter sein Gesetzgeber zur Grundlage einer von andern Nationen unabhängigen Selbstständigkeit zu benutzen und durch Gottesdienst sowohl als Sitten noch mehr zu nähren bemüht war.

Zu diesem Zwecke sollte sein Pflegling, die Hebräische Nation, in jenem unzugänglichen doch sehr fruchtbaren Gebürgsland aufwachsen, erstarken und einst vielleicht,

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_121.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)