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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

ein Held aus Theseus oder Hektors Zeit
mir schien? – Wozu umschließt des Menschen Brust
ein allgewaltig Streben, wenn die That
der Wünsche stolzen Gipfel nie erklimmt?

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Wie selten sind wir alles was wir könnten!

Der Perser Schatten bey Platea zeugen,
ob ich den Ruhm, ob ich das Leben liebte!
Nun da der Ruhmsucht nie gezähmter Trieb
geläutert von der Liebe heil’gen Flammen,

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dem Vaterland sich opferte – Wozu

der ungeduldge Drang, in jede Brust
den heilgen Trieb nach Freyheit zu ergießen?
Es folgt berauscht das Volk dem glatten Wort,
dem schlauen Redner, der nur Herrschaft will;

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ob sie Verderben bringt? ob Wohl und Weh?

das gilt ihn gleich –


Zweyte Scene.

Der Priester des Apoll, Heliodor.

Heliodor.
Du kommst, o werther Mann
das alte Lied von neuem zu vernehmen

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 289. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_289.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)