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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

Sokrates.

Die Liebe der Schönheit ist also noch nicht im Besitz des Schönen?

Agathon.

Eine nothwendige Folge.

Sokrates.

Wie nun? Nennst du denn dasjenige schön, was keine Schönheit besizt?

Agathon.

O nein.

Sokrates.

Behauptest du also noch, daß die Liebe schön sei?

Agathon.

Ich fürchte, Sokrates, daß ich vorhin ohne Kenntniß der Sache gesprochen habe.

Sokrates.

Dies Geständniß macht dir Ehre, Agathon. Nun nur noch eine kleine Frage: Scheint dir das Gute nicht auch schön zu sein?

Agathon.

Allerdings!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 334. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_334.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)