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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält.

Eryximachus.

Du mir auch, Alcibiades! Aber, was wollen wir denn machen?

Alcibiades.

Was du willst. Dir muß man folgen, denn

Mehr muß immer ein Arzt als zehen andere gelten;

Gieb also nur an, was dir gut dünkt.

Eryximachus.

Hör also! Ehe du kamst, da war es unter uns ausgemacht, daß jeder von uns, der Reihe nach von der Linken zur Rechten, über den Amor eine Rede zu seinem Lobe halten müsse, so schön er konnte. Nun haben wir alle bereits gesprochen. Da du aber bis jetzt noch nicht gesprochen sondern bloß getrunken hast, so ist nun die Reihe an dir, das Wort zu nehmen. Bist du dann fertig, so darfst du dem Sokrates etwas aufgeben, dieser gibt nacher seinem Nachbar zur Rechten etwas auf. So mag dann der Kreis nach dieser Seite zu noch einmal gemacht werden.

Alcibiades.

Dein Vorschlag mag wohl gut sein, Eryximachus. Aber scheint dir nicht selbst auch die Partie

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 365. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_365.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)