Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. | |
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macht. Ich hatte schon beschlossen zurückzugehen, die Gegenwart der Schlange machte mir Muth, durch den Säulengang in den Dom selbst einzutreten.
Bianca schwieg und blickte ängstlich nach den Ruinen. Plözlich rief sie: „Ist das Feuer?“ – Alle sahen das schwarze Gestein hell leuchten.
Campobello.
Der Mond scheint vielleicht auf das glänzende Thor von Erz, welches da oben seyn soll.
Bianca.
Ein Thor von Erz, und wohin führt dieses?
Campobello.
Das weiß der gerechte Gott!
Er machte hier als ein rechtgläubiger Sicilier das Zeichen des Kreuzes über sich und Fioretta, die sich jezt noch näher anschmiegte. Bianca verfiel in ein tiefes Nachdenken, woraus sie erst durch ein wiederholtes Fragen des alten Ritters geweckt werden konnte.
Campobello.
Und der Dom?
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Zweyter Band, welcher das vierte bis sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 398. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band2_398.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)