Seite:De Neue Thalia Band3 070.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Sie werden uns denn weniger beherrschen, wenn sie die Erlaubnis haben uns zu rathen. So nähert sich alles seinem großen Ziele, der moralischen Cultur; und die Verfassung des Menschengeschlechts wird das Symbol der Vortreflichkeit des Menschen seyn. Dein Reich, allgütige Menschenliebe, wird eines mit der bürgerlichen Verfassung seyn, und keiner deiner Lieblinge wird mehr von Landesgesetzen verfolgt werden!

Mimer. Du hast die wahre Göttin zu deinem Beystand herbeygerufen, und ich getraue mir nicht, dir etwas tröstlichers zu sagen; selbst Heimdal, wenn er dich ganz angehört hätte, würde eingesehen haben, daß er dir nicht mit besserm Grunde widersprechen könne, als er das Gegentheil behauptet hat. Aber daran zweifle ich, daß er dich hätte zu Ende kommen lassen.

Balder. Warum?

Mimer. Weil er entschlossen war, sich nicht trösten zu lassen. Wenn er heute Abends zu mir kommt, und er kömmt sicher, so wirst du dieß deutlich sehen. Hätte er untersuchen wollen, so würde er vor allem den Begriff von einem Zeitalter genau mit dir festgesetzt,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_070.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)