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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Von den erhabnen Begriffen und hohen Empfindungen allen,
Welche dem staunenden Blick des Geistes vorübergegangen.

     Athme dann auf, o du, die mich zum Fluge gestärket
Muse! ach so gern verweilet der Himmelgebohrne
Geist in der vaterländischen Heimath jenseits der Gräber,
Wo nicht Könige hadern und keine Krieger verbluten
Wo kein Dränger plaget und kein Bedrängter erseufzet,
Wo nicht Schmerz und nicht Tod, und ihr Gräber der Todten! nicht mehr seyd,
Wo Elysium blüht, und paradisische Wonnen
Dich, süßstaunendes Herz, aus der Lethe des Himmels erquicken.

     Aber dem eilenden Blitz gleich, der den umnachteten Aether
Flüchtig durchstreift, entschwindet dem erdwärtssinkenden Geiste

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_296.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)