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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. | |
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Hah! wie wünscht er die Wiese zu seyn, die, wenn nun die Winde
Oder die Fluth ihr den blumengeflickten Busen zerfleischen,
Sinn- und fühllos die Wuth des stürmenden Schicksals erduldet.
Hah! wie wünscht er der Sturm zu seyn, der die Wellen zerpeitschet;
Oder mit euch, ihr Fluthen, dahin zu rauschen ins Weltmeer
Seinen Jammer, sein angstbelastetes, quälendes Daseyn.
Tiefverlohren in schrecklichen Kummer, erseufzet er also:
„Menschenleben! was bist du? Menschenleben! ein Sturwind
Ueber der Haide! ein Ozean voll tobender Wellen!
Deine Herrlichkeit, wirbelnder Sand, – dein flüchtiges Daseyn
Ein hinstäubender Tropfen, vom kreisenden Rade geschleudert.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 303. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_303.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Dritter Band, welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 303. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band3_303.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)