Seite:De Neue Thalia Band4 021.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

10.

Nie unterbrach des Lebens süßen Traum
In dieser holden Au der ungestüme Mangel;

75
Hier bog der Ueberfluß den reifen Dattelbaum,

Glüht’ in der Traube, zappelt’ an der Angel,
Und spann im Seidenwurm. In diesem Himmelsstrich,
Der keinem Paradies an Amuth wich,
Erblikten Adelinde und Vivonne

80
Zuerst das goldne Licht der Sonne.


11.

Durch nichts als eine Hüttenwand
Getrennt, und seit dem Gängelband
Vereint – Was Wunder, wenn im ersten Flügelkleide
Ein zartes Bündniß schon die Liebenden verband,

85
Daß Adelinde jede Freude,

War nicht Vivonne da, nur halb empfand,
Daß man sie überall im Garten, Feld und Heide
Als Kinder schon zusammen spielend fand.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_021.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)