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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

Haß und Rache, die für das heitere Leben stürmische Winde sind, ablegen! möchtet ihr die Zeit, sonst zu Anderer Quaal verwendet, zu würdigerer That der Hand oder des Geistes, zur Erwerbung rühmlichen Lobes oder zu irgend einer tugendhaften Bemühung anwenden! denn nur so freuet man sich dieses Lebens und öffnet sich den Weg zum Himmel.

1. Signor, abgekürzt statt Signori, dann braucht man mit Meinhard sich nicht lange den Kopf zu zerbrechen, wer wohl der Fürst seyn möge, den Petrarch so pathetisch anrede. Er hat ja in den vorhergehenden Stanzen immer die sämmtlichen Fürsten Italiens angeredet und Einer allein würde auch durch seine Sinnesänderung nicht viel bewürket haben.

Schluß.

Gesang! ich rathe dir, bringe deinen Innhalt angenehm und artig vor! denn unter hochmüthige Leute kommest du, deren Wille voll böser, eingewurzelter Gewohnheiten ist und stets Feind der Wahrheit! Du wirst dein Glück nur bey wenigen Großmüthigen machen, die am Guten Gefallen haben. Sage ihnen, wer giebt mir Sicherheit? Denn laut rufe ich, Friede, Friede, Friede!

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_083.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)