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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

und Adel geben. Es ruft öffentlich aus: ich brenne vor edler Begierde mit meinem Herrn, der mir nicht folgen kann, und sich härmt und grämt, nicht hier seyn zu können!

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Eines der vortreflichsten und vollendetesten Petrarchischen Sonnette!

1. destriero poetisch statt cavallo; ist ein Thurnierpferd und man hat nicht nöthig, es allegorisch zu erklären. 3. leghera von legare binden. sciolga von sciegliere losmachen. 5. solpirate Petrarch redet den Grafen Orso nochmals an. à lui d. i. al core di Orso torre statt togliere. 8. il statt lo d. i. core. 11. tempo statt età, d. i. die Jugend. 12. gridando beziehe ich ebenfalls auf das Herz und nicht, wie einige Ausleger auf Petrarch, als hätte dieser den Grafen Orso öffentlich entschuldiget; denn Petrarch durfte als Unadelicher und Geistlicher nicht thurnieren.

Sonnett XCI. des 1ten Theils.

Auf einen gütigen Blick, den Petrarch von Laura erhalten hatte.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_088.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)