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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

und durch die Vorstellung der Identität meines Ichs in allen vorhergegangenen Synthesen hebe ich die Zeitbedingung wieder auf, unter welcher sie vor sich gegangen waren. Alle jene verschiedenen empirischen Vorstellungen meines Ich verlieren sich in das einzige reine Selbstbewußtseyn: das Subjekt, welches in A und B und C u. s. f. gehandelt hat, bin Ich, das ewig identische Selbst.

Für diese zweyte Handlung, nämlich für die Reduktion der verschiedenen empirischen Apperceptionen auf das reine Selbstbewußtseyn ist es nun ganz und gar nicht gleichgültig, wie viele solcher empirischer Apperceptionen es sind, die in das reine Selbstbewußtseyn sich auflösen sollen. Die Erfahrung wenigstens lehrt: daß die Einbildungskraft hier eine Grenze hat, wie schwer auch der nothwendige Grund derselben sich möchte auffinden lassen. Diese Grenze kann in verschiedenen Subjekten verschieden, und vielleicht durch Übung und Anstrengung zu

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_149.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)