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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

Faunus Orakel der König, und forscht in der hohen Albuna
Hainen, die dort die gröst’ in den Wäldern, in heiliger Quelle
Rauscht, und starken Schwefelgeruch beschattet enthauchet.

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Die Italischen Stämm’ und das ganz’ Oenotrische Erdreich

Hohlen daselbst sich Sprüch in der Noth. Wenn der Priester das Opfer
Hieher geführt, und sich hingelegt auf die Häute der Schafe,
Die er schlachtet’ in schweigender Nacht, und Schlummer erfleht hat:
Siehet er viele Gebild’ in mancherley Hüll’ ihn umflatternd,

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Und vernimmt verschiedene Laut’, und genießet der Götter

Unterredung, und spricht mit den Manen im tiefsten Avernus.
Jetzt auch schlachtete da nach der Sitte Vater Latinus

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_235.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)