Seite:De Neue Thalia Band4 279.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

Moritz. Ich rede Vergleichungsweise, und meine nur mich selbst. Liebes Kind! ich habe das wohl hundertmahl erfahren.

Charlotte. Bewahre uns Gott, wohl hundertmahl!

Moritz. Ey doch! hundertmahl, das heißt, mehr als einmahl. Was Wittheimen betrifft, so will ich es an den Fingern hersagen. Er kam; Sie mußten’s leiden, und am Ende litten Sie es ohne großen Widerwillen, wie das ganz natürlich und vernünftig ist. Das ist alles.

Charlotte. Sie treffen ziemlich nahe.

Moritz. Sagt’ ich’s nicht.

Charlotte. Sie kennen mich. Warum sollt’ ich es läugnen? Ich bin ihm gut; Sie werden es auch, wenn Sie ihn erst kennen. Er ist etwas sonderbar, aber brav, und hat viel Freundschaft für uns.

Moritz. Er soll leben!

Charlotte (ungemein munter). Sie sind ein Mann, Moritz, einzig in ihrer Art. Man thut sich etwas zu gute auf Sie. Sie sind – so vornehm, möchte ich sagen. Man kann sich zeigen,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_279.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)