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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

sind es nur die Kinder, die einer Seligkeit fähig sind.

Marie (mit einem leichten Lächeln). Klingt das nicht ungefähr wie eine Unhöflichkeit?

Moritz. Bey einer andern wär’ es vielleicht eine.

Marie (nach einem Stillschweigen). Haben Sie ihren Freund nicht mitgebracht?

Moritz. Ich sah ihn den Nachmittag nicht.

Marie. Er ist noch fremde in der Stadt?

Moritz. Vor Jahren war er hier. (Ein längeres Stillschweigen. Moritz steht auf und tritt an den Tisch; er neigt sich gegen Marien, als wollte er reden. Sie hat ihre Augen auf ihre Arbeit geheftet).

Moritz (der sich etwas zurückzieht, halb für sich). Es ist ein wunderliches Ding um die Verlegenheit.

Marie (getroffen und aufsehend). Wie?

Moritz. Nichts als eine alte Bekanntschaft, die mir unvermuthet in den Weg kömmt und mich lächeln macht.

Marie. Ich verstehe Sie nicht.

Moritz. Sehen Sie, Marie. Ich entschliesse

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 302. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_302.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)