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An eine junge Mahlerinn.


Geliebte! für die Kunst des Raphael geboren,
Wirst du nicht Bildnerinn von Thieren, Holz und Stein;
Nein, Wesen mahlest du, die Gott sich auserkohren
Dem Unerschaffenen am ähnlichsten zu seyn.

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Du sprichst ein schöpferisches: Werde!

Und zauberst durch des Pinsels Allgewalt
Die seelenvolleste Gestalt
Aus mannigfacher schön gefärbter Erde.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_036b.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)