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Der Schlaf des Sulpitius Galba.


Sulpitius, ein Römer, stellte schlau
Sich an, als wär’ er eingeschlafen,
Indem Mäcenas sich mit seiner schönen Frau
Vertraulich unterhielt. Als einer seiner Sklaven

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Ihn schlummern sah, ergriff er einen Krug,

Der auf dem Schenktisch stand, that einen kurzen Zug,
Und nahm ihn in den Arm, mit ihm davon zu gehen.
Halt, Bube! laß mir den Falerner stehen,
Fuhr hier Sulpitius ihn an:

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Ich schlafe nicht für jedermann.
Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_066.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)