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Epistel an den Herzog Ferdinand zu Braunschweig-Lüneburg.


Dein Beyfall, großer Menschenfreund,
Ist mir mehr werth, als wenn zu meinem Preise
Sich eine halbe Welt vereint.
Mein Schicksal drängte mich aus jenem Gleise,

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Worin Beruf, Natur und Häuslichkeit uns setzt.

Ganz Weib, ganz Mutter seyn bey stillem Seelenfrieden
War stets mein Wunsch, ist Seligkeit hienieden,
Und wird von mir weit mehr als Autorruhm geschätzt.
Zur Zeit als ich noch dieses Glück genoß,

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Mein Leben gleich dem Bach mir sanft durch Blumen floß,
Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_086.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)