Seite:De Neue vermischte Gedichte (Bandemer) 183.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Des Glücks mich freun, das ich bey dir empfunden,
Und deiner würdig seyn.

Und wenn der Schmerz die Geisteskraft ersticket,
Das Weib nur Liebe klagen kann,

15
Denk’ ich: Daß die Entfernung dich beglücket;

Und dulde gleich dem Mann.

Doch die Natur siegt in den heißen Zähren
Die Stella dieser Stunde weint;
Und dieß Gefühl wird, ach! so lange währen

20
Bis uns ein Gott vereint


Auf einem Stern, wo keiner Trennung Leiden
Das Herz mit Höllenqual durchdringt:
Wo im Genuß von unvergällten Freuden
Uns reine Liebe winkt.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_183.jpg&oldid=- (Version vom 15.12.2022)