Seite:De Schiller Die Räuber 029.jpg

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Schwarz giebt ihm den Brief, den er hastig aufbricht. Was ist dir? wirst du nicht wie die Wand?

Moor. Meines Bruders Hand!

Schwarz. Was treibt denn der Spiegelberg?

Grimm. Der Kerl ist unsinnig. Er macht Gestus wie beym sankt Veits Tanz.

Schufterle. Sein Verstand geht im Ring herum. Ich glaub er macht Verse.

Razmann. Spiegelberg! He Spiegelberg! – Die Bestie hört nicht.

Grimm schüttelt ihn. Kerl! träumst du, oder? –

Spiegelberg der sich die ganze Zeit über mit den Pantominen eines Projektmachers im Stubeneck abgearbeitet hat, springt wild auf. La Bourse ou la vie! und pakt Schweizern an der Gurgel, der ihn gelassen an die Wand wirft, – Moor läßt den Brief fallen, und rennt hinaus. Alle fahren auf.

Roller ihm nach. Moor! wonaus, Moor? was beginnst du?

Grimm. Was hat er, was that er? Er ist bleich wie die Leiche.

Schweizer. Das müssen schöne Neuigkeiten seyn! Laß doch sehen!

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Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_029.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)