Seite:De Schiller Die Räuber 055.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

blühende Zukunft, haltet ihm in euren Spiegeln die Freuden des Himmels vor, wenn euer fliehender Fuß seinen geizigen Armen entgleitet – So fall ich Streich auf Streich, Sturm auf Sturm dieses zerbrechliche Leben an, bis den Furientrupp zulezt schließt – die Verzweiflung! Triumf! Triumf! – Der Plan ist fertig – Schwer und Kunstvoll wie keiner – zuverläßig – sicher – denn spöttisch des Zergliederers Messer findet ja keine Spuren von Wunde oder korrosivischen Gift.

Entschlossen. Wolan denn, Hermann tritt auf. Ha! Deus ex machina! Herrmann!

Herrmann. Zu euren Diensten, gnädiger Junker!

Franz giebt ihm die Hand. Die du keinem Undankbaren erweisest.

Herrmann. Ich hab Proben davon.

Franz. Du sollst mehr haben mit nächstem – mit nächstem, Herrmann! – Ich habe dir etwas zu sagen, Herrmann.

Herrmann. Ich höre mit tausend Ohren.

Franz. Ich kenne dich, du bist ein entschloßner Kerl – Soldaten Herz – Haar auf der Zunge! – Mein Vater hat dich sehr beleidigt, Herrmann!

Herrmann. Der Teufel hole mich, wenn ichs vergesse!

Franz. Das ist der Ton eines Manns! Rache

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_055.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)