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Und mit dem Schwarzen Brüderschaft,

Der in der Hölle bratet.

Das Wehgeheul geschlagner Väter,
Der bangen Mütter Klaggezetter,
Das Winseln der verlaßnen Braut
Ist Schmaus für unsre Trommelhaut!

Ha! wenn sie euch unter dem Beile so zucken,
Ausbrüllen wie Kälber umfallen wie Mucken,
Das kitzelt unsern Augenstern,
Das schmeichelt unsern Ohren gern.

Und wenn mein Stündlein kommen nun,
Der Henker soll es holen,
So haben wir halt unsern Lohn,
Und schmieren unsre Sohlen,
Ein Schlükchen auf den Weg von heissen Traubensohn

Und hura rax dax! gehts, als flögen wir davon.

Schweizer. Es wird Nacht, und der Hauptmann noch nicht da!

Razmann. Und versprach doch Schlag acht Uhr wieder bey uns einzutreffen.

Schweizer. Wenn ihm leides geschehen wäre – Kameraden! wir zünden an und morden den Säugling.

Spiegelberg nimmt Razmann beyseite. Auf ein Wort, Razmann.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_162.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)