Seite:De Schiller Die Räuber 205.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ich einher unter den Vätern der Menschen. Schön um mich blühten meine Kinder voll Hoffnung. Aber – o der unglückseligen Stunde! – der böse Geist fuhr in das Herz meines zweyten, ich traute der Schlange – verloren meine Kinder beyde. Verhüllt sich das Gesicht.

R. Moor geht weit von ihm weg. Ewig verloren.

D. a. Moor. Oh ich fühl es tief was mir Amalia sagte, der Geist der Rache sprach aus ihrem Munde. Vergebens ausstrecken deine sterbenden Hände wirst du nach einem Sohn, vergebens wähnen zu umfassen die warme Hand deines Karls, der nimmermehr an deinem Bette steht –

Räuber Moor reicht ihm die Hand mit abgewandtem Gesicht.

D. a. Moor. Wärst du meines Karls Hand! – Aber er liegt fern im engen Hause, schläft schon den eisernen Schlaf, höret nimmer die Stimme meines Jammers – weh mir! Sterben in den Armen eines Fremdlings – Kein Sohn mehr – kein Sohn mehr, der mir die Augen zudrücken könnte –

R. Räuber in der heftigsten Bewegung. Izt muß es seyn – izt – verlaßt mich zu den Räubern. Und

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_205.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)