Seite:De Schiller Die Räuber 218.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Mann würde für seine Ehre thun. Komm izt weiter!

Moor. Sagst du das? Nicht wahr, das Leben einer Heiligen um das Leben der Schelme, es ist ungleicher Tausch? – O ich sage euch, wenn jeder unter euch aufs Blutgerüste gieng, und sich ein Stück Fleisch nach dem andern mit glühender Zange abzwicken lies, daß die Marter eilf Sommertäge dauerte, es wiege diese Tränen nicht auf. Mit bitterem Gelächter. Die Narben, die böhmischen Wälder! Ja ja! Dis mußte freylich bezahlt werden.

Schwarz. Sey ruhig, Hauptmann! Komm mit uns, der Anblick ist nicht für dich. Führe uns weiter!

R. Moor. Halt – noch ein Wort eh wir weiter gehn – Merket auf ihr schadenfrohe Schergen meines barbarischen Winks – Ich höre von diesem Nun an auf euer Hauptmann zu seyn – Mit Schaam und Grauen leg ich hier diesen blutigen Stab nieder worunter zu freveln ihr euch berechtiget wähntet, und mit

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Die Räuber. Frankfurt und Leipzig: 1781, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Die_R%C3%A4uber_218.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)